
Olaf Zimmermann, Harburg
Bislang war die Brücke über die Hannoversche Straße nur für schwere Lkw (7,5 Tonnen) gesperrt. Seit Freitag, 5. Januar, gilt das Verbot für alle Fahrzeuge. Das marode Bauwerk wird abgerissen, Mitte Mai 2019 soll die neue Brücke stehen. Dafür gibt Hamburg rund 12,6 Millionen Euro aus. Fußgänger und Radfahrer sind von der Sperrung kaum betroffen, für sie wurde eine Behelfsbrücke eingerichtet.Der Neubau ist erforderlich, weil die 1957 errichtete Brücke starke Schäden an den Spanngliedern aufweist. In den vergangenen zwei Jahren durften nur noch Pkw die Brücke befahren. Die neue Brücke wird insgesamt nur noch 28,5 Meter lang, aber 30,35 Meter breit sein. Sie bietet Platz für sechs Fahrstreifen und beidseitige Radfahrstreifen sowie Gehwege. „Sie bietet mehr Verkehrsraum für alle Nutzer als die alte Brücke“, teilt die Verkehrsbehörde mit.
Der zuständige Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) baut zunächst das Geländer ab, entfernt die Abdichtung und den Belag. Der eigentliche Abbruch ist ab dem 23. Februar geplant. Dann werden die darunterliegenden Bahngleise 55 Stunden voll gesperrt. Parallel wird das Gelände nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg durchforstet, anschliend beginnen Erd- und Gründungsarbeiten. Den Einbau der neuen Brückenträger über die Gleise plant der LSBG für das Wochenende vom 16. bis 18. Juni.
Die bisher nur für den Lkw-Verkehr vorgegebene Umleitungsstrecke gilt während der Vollsperrung auch für Pkw.
Erfreulich: Die benachbarte Seehafenbrücke ist in Ordnung. „Die Brücke wurde letztes Jahr untersucht. Ein konkreter Instandsetzungsbedarf besteht derzeit nicht“, bestätigt Susanne Meinecke, Sprecherin der Verkehrsbehörde.