
Rainer Ponik, Wilhelmsburg
Weil die Eltern von Jens und Sven Petersen schlichtweg keine Lust hatten, ihren Sprößlingen bei Wind und Wetter beim Fußballspielen zuzusehen, beschlossen sie, die Jungen 1975 beim Handball anzumelden. Von dieser Entscheidung profitiert die SG Wilhelmsburg auch heute noch. Die Brüder Petersen sind ihrem Verein immer treu geblieben. Schon vor dem Ende ihrer Spielerlaufbahn, in der sie mehrfach Hamburger Meister wurden und zeitweise sogar in der Regionalliga spielten, begannen die Jens und Sven damit, Jugendmannschaften zu trainieren. Während Jens Petersen seine Freizeit später vor allem Frauen- und Herrenteams widmete, übernahm Sven Petersen vor 20 Jahren die Minis. Er führte das Team, in dem auch seine Tochter Saskia mitspielte, bis in die A-Juniorinnen-Regionalliga.
Kein Wunder, dass viele dieser Spielerinnen schon bald darauf in die 1.Damenmannschaft aufrückten. Nach einem einjährigen Gastspiel in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein musste die Mannschaft zuletzt zwar in die Hamburg-Liga zurückkehren, hat aber als aktueller Tabellenführer durchaus den Wiederaufstieg in Visier.
Auch Jens Petersen, der vor sechs Jahren die 1. Herren übernahm und mit der Mannschaft ein Jahr in Hamburgs höchster Spielklasse verbrachte, hat erfolgreich dazu beigetragen, dass die vergleichsweise kleine Wilhelmsburger Handballabteilung sich in Hamburg einen Namen gemacht hat.
Beide Brüder investieren viel Freizeit, sind akribische Arbeiter, ehrgeizig, zuverlässig und mit viel Herz bei der Sache. Ein Vereinswechsel kam für beide trotz einiger Angebote nie in Frage. „Geld ist für uns kein Anreiz. Wir fühlen uns wohl und wissen die familiäre Atmosphäre hier zu schätzen!“, sagt Sven Petersen, der seit sechs Jahren auch Vorsitzender der Handballabteilung ist.
Dass die beiden – im besten Sinne des Wortes – handballverrückten Brüder ihre Freizeit so gestalten können, ist natürlich nur möglich, weil auch ihre Frauen und Kinder diesen spektakulären Hallensport lieben. Und so denken Jens und Sven Petersen – zur Freude der Vereinsmitglieder – keineswegs ans Aufhören.