Breitere Gehwege, große Sitzbänke, jede Menge Fahrradbügel – so langsam wird die neue Osterstraße sichtbar. Zwischen Schwenckestraße und Heußweg ist der Umbau fast fertig. Erster Eindruck: Hat was. Vor allem die geräumigen Gehwege sind mit ihrem ebenen grauen Belag so einladend, dass gleich wieder Radfahrer darauf entlang sausen. Wo gibt es sonst schon Möglichkeiten, ohne Hubbel und Schlaglöcher zu fahren?
Zwei Frauen stehen an der Ecke und rauchen. „Viele Mütter mit Kindern fahren hier sowieso immer auf dem Gehweg“, erzählen die beiden, die an der Osterstraße arbeiten. Und ob es für Radler neben all den Autos so sicher und angenehm ist: Das bezweifeln sie. „Die hätten lieber einen richtigen Radweg bauen sollen.“
Autoblocker werden zu Stolperfallen
Tücken stecken an der neuen Osterstraße im Detail. Zum Beispiel auf Fußhöhe:?Zwischen Parkplätzen und Gehweg im Abschnitt zwischen Heußweg und Schwenckestraße hat das Bezirksamt Eimsbüttel etwa 15 Zentimeter hohe Metallbügel installieren lassen. So soll verhindert werden, dass Autos wie zuvor quer parken und ein Stück Gehweg blockieren. Blockiert wird aber auch der Durchgang für Fußgänger. Die Bügel sind etwas über knöchelhoch, im Dunkeln kaum zu sehen – perfekte Stolperfallen. Kopfschüttelnd standen denn auch etliche Eimsbütteler vor den Dingern. Oder sie nutzten sie gleich, um ihr Fahrrad anzuschließen. Nach heftiger Kritik will das Bezirksamt die Bügel nun wieder abbauen lassen. „Um das Risiko von Stolperunfällen vollständig auszuschließen.“ Ist doch zu gefährlich.
Im südlichen Abschnitt der Osterstraße ist der Umbau noch voll im Gange: Zwischen Heußweg und Schulweg kurven Bagger umher, heben schaufelweise Erde aus, fahren Rohre und Kanalteile dahin, wo sie eingebaut werden. Ein Bauarbeiter hält einen dicken Schlauch in ein Erdloch. Ein Riesenstaubsauger. Rundherum liegen bereits Wurzeln von Bäumen frei, teilweise grün markiert: Dürfen nicht beschädigt werden. Schließlich sollen alle Bäume – bis auf ein paar wenige – erhalten bleiben. Die Baustelle an der Osterstraße ist auch Feinarbeit.
Vom Gehweg bleibt nur ein schmaler Gang
Vom Gehweg bleibt derzeit nur ein schmaler Gang vor vielen Wohnhäusern und Geschäften übrig. Radfahrer, Fußgänger, Mütter mit Kinderwagen drängeln sich aneinander vorbei. So kennt man die Osterstraße ja. Eng und leicht chaotisch. Aber es soll alles besser werden. Bis zum Herbst – so ist zumindest der Plan.
Sagen Sie uns Ihre Meinung!
So langsam wird die neue Osterstraße sichtbar. Finden Sie den Umbau gelungen? Alles super? Oder gibt es Dinge, die Sie stören?
Schreiben oder mailen Sie uns!
Wochenblatt-Redaktion
Stichwort „Osterstraße“
Harburger Rathausstraße 40, 21073 Hamburg
Fax 040/85 32 29 39
E-Mail: post@wochenblatt-redaktion.de
Betreff: Osterstraße
Der Umbau
Zwischen Schulweg und Methfesselstraße wird die Osterstraße bis 2017 erneuert. Im Wesentlichen soll es mehr Platz für Fußgänger und Radler geben. Daher werden Radstreifen auf die Straße verlegt. Von den 220 Parkplätzen am Straßenrand fällt etwa die Hälfte weg. Kosten: 7,5 Millionen Euro.
Derzeit wird hauptsächlich am Abschnitt zwischen Heußweg und Schulweg gebaut. Stadteinwärts ist die Osterstraße daher nur auf einer Spur zu befahren. Wer stadtauswärts will, muss sich Umwege suchen. Der erste Abschnitt zwischen Schwenckestraße und Schulweg soll laut Bezirksamt Ende September fertig sein.
?? www.hamburg.de/eimsbuettel/osterstrasse