
Mit Kinderwagen, Fußball und Plakaten für mehr Sicherheit auf der Straße: Etwa 100 Bürger haben am vorigen Sonnabend (14. Februar) für ein Tempolimit auf der Bundesstraße in Eimsbüttel demonstriert. Seit dem tödlichen Unfall Mitte Januar organisiert ein Elternbündnis den Protest, um die viel befahrene Straße sicherer zu machen. Vor vier Wochen war Vesper-Wirtin Stefanie Haver von einem Auto angefahren worden. Der Fahrer beachtete die rote Ampel nicht. Haver starb wenige Tage nach dem Unfall.
Täglich rauschen Dutzende Autos bei Rot über die Fußgängerampel am Isebekkanal. Hier gehen Hunderte Kinder auf ihrem Weg zu den umliegenden Schulen entlang. Viele Jogger und Radfahrer nutzen den Überweg ebenfalls.
Die Bezirkspolitik hat die Ziele der Initiative mittlerweile aufgegriffen. Es wird ein Tempolimit auf der Bundesstraße gefordert – und zwar im Abschnitt zwischen Ring 2 (Schulweg) und der Straße Beim Schlump.
Die Polizei äußert sich bisher verhalten, nimmt die gefährlichen Ecken aber mehr unter die Lupe: Bis Anfang dieser Woche stand ein Tempo-Mess-gerät an der Straße. Zudem zählten Polizeibeamte, wie viele Fußgänger und Radfahrer die Ampel am Kaiser-Friedrich-Ufer passieren. Die Polizei will in der engagiert geführten Dis-kussion zunächst einmal Daten zum Verkehr an der Bundesstraße erheben. Ralf Schlüter vom Kommissariat Sedanstraße betont: „Wir hören uns alle Vorschläge an und werden diese dann prüfen.“
Demnächst soll über das Thema Tempolimit und Sicherheit erneut im Kerngebietsausschuss diskutiert werden. Die Elterninitiative plant zudem eine Veranstaltung und sammelt weiter Unterschriften.
Facebook-Seite der Elterninitiative